Wussten Sie …?!
Fakten zum Thema Nachhaltigkeit und Mobilität
Wege zur Mobilitätsswende
In diesen Beiträgen werden grundlegende Fragen thematisiert rund um Mobilität, Verkehr und Barrieren.
Klimaneutral bis 2040?
In Baden-Württemberg sind die Bürger:innen bereit für den Mobilitätswandel
Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral bis 2040 zu werden. Eine zentrale Maßname ist die Umsetzung einer umwelt- und klimafreundlichen Verkehrswende. Dafür braucht es Alternativen zum eigenen Pkw und das kann schon mal was kosten.
Wie steht es denn um die Zahlungsbereitschaft der Bürger:innen? Diese Frage hat sich auch das Verkehrsministeriums von Baden-Württemberg gesellt und die Umfrageergebnisse einer forsa-Studie zeigen, die Baden-Württemberger sind bereit in mehr Klimaschutz zu investieren.
Aus für das 9-Euro-Ticket?
Könnte ein Prioritäten-Wechsel und damit eine Umverteilung der geldlichen Mittel Abhilfe schaffen?
Viele neue Ideen für die Finanzierung des 9-Euro-Tickets nach den drei Monaten stehen aktuell im öffentlichen Diskussionsfokus. Motivation dafür ist die hohe Nachfrage nach dem günstigen Ticket (Stand 29. August 2022: Es wurden rund 52 Millionen Tickets verkauft).
Allerdings ist keine Verlängerung des 9-Euro-Tickets geplant. Grund: zu teuer!
Auch zum neuen Vorschlag der Verbraucherzentrale über ein Anschluss-Ticket für einen monatlichen Preis von 29€, also rund 1€ pro Tag, hat sich die Politik noch nicht konkret geäußert. Feststeht ein Nachfolger muss her, da sind sich Bund und Länder einig, und am besten soll dieser ab dem 1.Januar 2023 bundesweit zur Verfügung stehen. Die Frage, die im Raum steht, ist, was soll das neue Ticket kosten? 29 oder 49€ oder doch mehr? Und wie soll es finanziert werden? Klar ist, dass die Verkehrswende mit einem günstigeren Ticket noch nicht geschafft wäre. Der Ausbau des Nahverkehrs und eine conveniente, smarte Mobilitätslösung bis zur letzen Meile sind ebenso essentiel und teuer. Könnte nicht ein Prioritäten-Wechsel und damit eine Umverteilung der geldlichen Mittel Abhilfe schaffen?
Glossar Mobilität 4.0
Begriffe und Definitionen
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Mobility-on-Demand und Mobility-as-a-Service?
Mobility-on-Demand (MOD)
Bei Mobilität nach Bedarf berechnet ein Algorithmus die optimale Route, damit sich mehrere Fahrgäste die Fahrt teilen können.
Fokus:
Personen- und Güterverkehr
Management von Angebot & Nachfrage
Mobility-as-a-Service (MaaS)
Ein nutzerzentrierter Mobilitätsdienst, durch den verschiedene Anbieter und Services zu einem nahtlosen Angebot bereitgestellt wird.
Fokus:
Mobilitätsaggregation und/ oder Abonnementdienste
Was ist inter- und multimodale Mobilität?
Multimodales Verkehrsverhalten
Nutzung verschiedener Verkehrsmittel bei der Durchführung von Wegen innerhalb eines Zeitraums.
Sonderformen von Multimodalität: Intermodales Verkehrsverhalten
Nutzung und Kombination verschiedener Verkehrsmittel im Verlauf des Weges.
Was ist der Modal Split?
Modal Split (auch Modal Share genannt) gibt die prozentualen Anteile eines Vekehrsmittels an den zurückgelegten Wegen an.
Der Modal Split wird meist herangezogen, um die Entwicklung der Verkehrsmittel, besonders die des MIV-Anteils, im Zeitverlauf zu betrachten.
Was ist eine 15-Minuten-Stadt?
Das Konzept der 15-Minuten-Stadt kommt aus dem stadtplanerischen Kontext und beschreibt eine Stadt, in der alle Grundbedürfnisse innerhalb von 15 Minuten mit umweltverträglichen und platzsparenden Verkehrsmitteln (per Rad, zur Fuß, mit dem ÖPNV) erreicht werden können.
Neben kürzeren Pendelzeiten ist das Ziel, die Feinstaubbelastung und die Luftverschmutzung zu reduzieren.
Was versteht man unter der erste/letzten Meile?
Die erste und letzte Meile beschreiben den Beginn und das Ende einer individuellen Reise. Diese umfassen den kleinteiligen, individuellen Teil des Verkehrsweges.
Mit anderen Worten, gemeint sind die ersten bzw. letzten Meter, die häufig zwischen dem Beginn bzw. Ende einer Reise und der nächsten Haltestellen liegen.
Was ist ein Mobilitätshub?
Als Mobilitätshub oder Mobilitätsstation wird eine Fläche bezeichnet, welche unterschiedliche Mobilitätsleistungen an einem Ort bereitstellen.
Ergänzend werden digitale Anwendungen zur Verfügung gestellt, die Angebote miteinander multimodal verknüpfen und den Zugang zu nachhaltiger und multimodaler Mobilität erleichtern.
Was ist Twalking?
Twalking = Texting & Walking
Das Wortspiel Twalking beschreibt Menschen, die im öffentl. Raum beim Gehen auf ihr Handy schauen. Sie schreiben vielleicht eine SMS, lesen, wählen Musik aus oder spielen ein Spiel. Twalking war bereits häufig Ursache für Verkehrsunfälle, weshalb es zum Re-Design von Ampelanlagen geführt hat.
Was ist Peer-to-Peer Carsharing?
Peer-to-Peer Carsharing ist eine Sonderform des klassischen Carsharings.
Autobesitzer:innen vermieten ihr privates Fahrzeug, wenn sie es selbst gerade nicht brauchen. Die gemeinsame Nutzung wird über einen privaten Vertrag abgeschlossen und kann über eine kommerzielle Internet-Plattform erfolgen.
Was ist Shared Space?
Shared Space (dt. gemeinsam genutzter Raum) ist ein Konzept, das der Verkehrsberuhigung dient. Bei dieser Raumgestaltung von öffentlichen Begegungszonen wird weitestgehend auf Verkehrszeichen, Fahrbahnmarkierungen und Signalanlagen verzichtet. Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt und müssen aufeinander Rücksicht nehmen.
Dadurch verständigen sich die Verkehrsteilnehmer untereinander und bewegen sich langsamer und vorsichtiger fort.